Bericht über ein privates Hilfsprojekt von Br. Michael Sterzenbach

Die Freimaurerei ist ein Freundschaftsbund, der zur „Arbeit an uns selbst“ anregen will. Hierzu gehört auch, sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten, für Mitmenschen einzusetzen, die unserer Zuwendung und Hilfe bedürfen. „Kehrt niemals der Not oder dem Elend den Rücken“ heißt es hierzu im Ritual meiner Loge oder wie es der unvergessene Erich Kästner, der übrigens 1968 den Kulturpreis der deutschen Freimaurer erhielt, so unprätentiös wie unvergleichlich treffend formuliert hat: „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!“

Die Möglichkeiten hierzu sind vielfältig. So engagieren sich im Augenblick viele Menschen, darunter auch zahlreiche Freimaurerinnen und Freimaurer, für die Menschen, denen der Krieg in der Ukraine unermessliches Leid zufügt. Eine weitere, anhaltende Herausforderung stellt jedoch noch immer die Corona-Pandemie dar, deren soziale und wirtschaftliche Folgen in vielen Teilen der Welt mindestens genauso dramatisch sind wie die medizinischen.

Aufgrund der Herkunft meiner Frau habe ich enge familiäre und soziale Kontakte – darunter seit vielen Jahren auch freimaurerische – auf die Philippinen. Als dort im März 2020 von Präsident Rodrigo Duterte der erste „Lockdown“ angeordnet wurde, was praktisch den kompletten wirtschaftlichen Stillstand bedeute, waren die Folgen für viele Menschen gravierend. Viele Arbeiter, Angestellte und Kleinselbständige standen praktisch über Nacht ohne Einkommen dar, da auf den Philippinen de facto zumeist ein knallhartes „no work, no pay“ gilt.

In der Folge erreichten meine Frau und mich zahlreiche Hilfsgesuche weit über den Kreis der eigenen Familie hinaus – mehr als wir realistischer Weise selber bewältigen konnten. Nach einigem Überlegen entschloss ich mich einen Aufruf in den sozialen Medien unter dem spontan gewählten Titel „German Freemason’s Philippines‘ CoVid-Relief“ zu starten. – Auch die Großloge A.F.u.A.M.v.D. berichtete auf Ihrer Internetseite.

Die erste Resonanz war überaus positiv. Es beteiligten sich, neben einigen Logen, nicht nur Freimaurerinnen und Freimaurer sondern auch eine ganze Reihe „Profaner“ mit z.T. sehr großzügigen Spenden an dem Projekt. Besonders beeindruckt hat mich, dass Unterstützung nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Österreich und der Schweiz kam. Innerhalb eines Monats waren bereits knapp zweieinhalb Tausend Euro an Hilfsgeldern auf dem hierzu eingerichteten Projektkonto eingegangen. Damit konnte das ursprünglich gesetzte Ziel, zumindest zweihundert Familien, „single-moms“ und andere Bedürftige mit dem Gegenwert von 25 kg Reis zu unterstützen bereits im ersten Monat erfüllt werden. Unterschätzt hatte ich natürlich den organisatorischen Aufwand und ohne die tatkräftige Unterstützung von Freunden und Familienmitgliedern vor Ort, hätten wir das nicht hinbekommen.

Eigentlich war „German Freemason’s Philippines‘ CoVid-Relief“ als einmalige Aktion konzipiert, doch leider blieben die existentiellen Probleme für viele Filipinos bestehen und die Regierung unter dem damaligen Präsident Duterte, lavierte das Land – insbesondere in den Metropolen wie Manila oder Davao – in den vergangenen zwei Jahren im Grunde von einem „Lockdown“ in den nächsten. Ob sich die Situation unter dem vor kurzem gewählten neuen Präsidenten „Bong-Bong“ Marcos (dem Sohn des ehemaligen Diktators Ferdinand Marcos) verbessert, bleibt abzuwarten. Übertriebene Erwartungen sollte man diesbezüglich vermutlich nicht hegen.

Erfreulicherweise hatte sich die Aktion „German Freemason’s Philippines‘ CoVid-Relief“ inzwischen herumgesprochen und das Spendenaufkommen betrug über längere Zeit einige hundert Euro im Monat, so dass das Projekt fortgeführt werden konnte. Wenngleich wir natürlich nicht mehr jeden Monat hundert Familien und mehr unterstützen konnten, so konnten doch zahlreiche Familien und „single-moms“ in Notlagen aber auch einzelne Projekte wie beispielsweise eine Street-Feeding-Aktion, die von einer engagierten jungen deutschen Auswanderin in Angeles City organisiert wurde, unterstützt werden. Leider musste dieses Projekt aufgrund von Problemen mit den philippinischen Behörden zwischenzeitlich beendet werden.

Schon seit geraumer Zeit ist zudem das Spendenaufkommen leider nahezu zum Erliegen gekommen, was im Zeitverlauf und mit Blick auf den insgesamt dann doch begrenzten bisherigen Adressatenkreis jedoch auch nicht verwundert. Aktuell ist es noch knapp eine Hand voll Schwestern und Brüder, die die Aktion in der Regel durch einen monatlichen Obolus weiter unterstützen. Dem stehen aktuell etwa noch zehn Familien und Einzelpersonen gegenüber, die ich weiterhin versuche, zumindest sporadisch zu unterstützen, wenn es mal wieder an Reis, Babynahrung, Windeln oder Medikamenten fehlt oder wenn Strom oder Wasser abgestellt zu werden drohen, weil am Ende des Monats die Rechnung nicht mehr bezahlt werden kann.

Leider muss ich inzwischen jedoch immer öfter auch Hilfsgesuche schweren Herzens ablehnen, weil natürlich die Möglichkeiten, das inzwischen sehr niedrige Spendenaufkommen aus eigener Tasche aufzustocken bei allem „Good-Will“ auf Dauer irgendwo doch begrenzt sind. Auch deshalb habe ich mich sehr gefreut, als Markus Schlegel (der die Aktion übrigens auch persönlich weiterhin unterstützt) mir angeboten hat, Euch an dieser Stelle „German Freemason’s Philippines‘ CoVid-Relief“ einmal vorzustellen. Schön wäre es natürlich, wenn ich damit die ein oder andere Schwester oder den ein oder anderen Bruder oder natürlich auch die übrigen Leserinnen und Leser dazu motivieren könnte, dem immer noch gültigen Motto Erich Kästners: „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!“ zu folgen und das Projekt – im Rahmen Eurer Möglichkeiten – mit zu unterstützen, sei es auf monatlicher Basis oder mit einer einmaligen Spende.

Infobox
Nachstehend findet Ihr hierfür das Projektkonto und meinen PayPal Account:
Bank: Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach
Kontoinhaber: Michael Sterzenbach
IBAN: DE72763500001060309582
BIC: BYLADEM1ERH
Alternativ:
PayPal: michael@sterzenbach-online.de
Verwendungszweck jeweils:
Philippinenhilfe + Eure E-Mail
Jede Unterstützung, gleich welcher Höhe, hilft und kommt ohne Abzüge bei Bedürftigen an; nur eine Spendenquittung kann ich leider nicht ausstellen, da es sich um eine private Aktion handelt.