Vortrag: Wie man Freimaurer wird

Von Markus G. Schlegel

 

Liebe Gäste, liebe Brüder,

und ganz besonders begrüße ich die Partner unserer Gäste und die Partner der Brüder, die es heute einrichten konnten.

In den letzten Monaten haben Sie vieles über die Freimaurerei gehört. Heute soll es darum gehen, wie man Teil dieser Bruderschaft wird.

Da aber die Partner unserer Gäste die Informationen der letzten Monate noch nicht gehört haben, möchte ich das eine oder andere aus den letzten Monaten wiederholen. Ich werde mich kurzhalten, da es ausdrücklich gewünscht ist, dass wir im Anschluss die Möglichkeit haben, Ihre Fragen und insbesondere auch die Fragen der Partner zufriedenstellend zu klären.

Auch als Partner wird man ein wenig “mit Freimaurer”, wenn der andere Partner dem Bruderbund beitritt. Daher ist es einer jeder Loge wichtig, die Meinung des Partners zu diesem Schritt zu kennen. Heute wird es ausdrücklich nicht darum gehen Ihre Meinung hierzu zu erfragen, dazu später mehr.

Nun, zuerst ein paar kurze Worte über die Freimaurerei im Allgemeinen und unserer Loge im Speziellen.

Die Freimaurerei ist ein lebenslanger Bruderbund, der sich wahrscheinlich im 16. Jahrhundert in Schottland entwickelte und nach und nach bis nach Irland und England ausbreitete. Im 18. Jahrhundert gründeten vier Londoner Logen am 24. Juni 1717 die erste Großloge und setzten damit eine Welle von weltweiten Neugründungen in Gang.

Heute ist es so, dass im Grunde jeder Staat eine von England, Schottland und Irland anerkannte Großloge hat, zu der auch die Vereinigte Großloge von Deutschland gehört.

Das Besondere der deutschen Großloge ist es, dass es unter Ihr, natürlich der besonderen Geschichte nach dem zweiten Weltkrieg geschuldet, fünf weitere Großlogen gibt.

Diese sind

Die Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutsch (AFuAMvD)

Die Große Landesloge von Deutschland– der Freimaurerorden (GLL)

Die große National Mutterloge „zu den drei Weltkugeln“ (3WG)

Die American Canadian Grand Lodge (ACGL)

Die British Freemasons of Germany (BFG)

Unsere Loge gehört der […] an.

Eine Freimaurerloge ist die Arbeitsstätte der Freimaurer. Ja, wir nennen das, was wir machen, Arbeit.

Doch was machen wir genau?

Freimaurer haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt, und damit ist insbesondere die direkte Welt um sie herum und nicht die gesamte Erde gemeint, zu einem besseren Ort zu machen, indem sie selbst, zu einem besseren Menschen werden.

Man könnte es vereinfacht als Persönlichkeitstraining in der Gruppe bezeichnen. Dabei ist es ausdrücklich nicht das Ziel, sich über andere zu erheben oder nur beruflich erfolgreicher zu werden, sondern besser bzw. menschlicher zu werden, als man selbst in der Vergangenheit war.

Für diese Arbeit nutzt die Freimaurerei Rituale, Symbole und Regeln des gegenseitigen Umganges, die durch regelmäßige Übung und mit der Zeit, aus einem guten Mann, einen Besseren machen können. Da diese Arbeit, also insbesondere die Rituale, nicht allein gemacht werden können, braucht es eine Gemeinschaft, braucht es eine Loge mit Gleichgesinnten.

Rituale machen, im ersten Moment, gerne einen etwas kuriosen Eindruck, jedoch besteht im Grunde der Großteil unseres Verhaltens, wenn man mal genauer darüber nachdenkt, aus Ritualen.

Es beginnt oft schon damit, dass man sich in der Familie darauf geeinigt hat, wer steht wann auf, wer macht das Frühstück, oder wer mäht, wann den Rasen. Rituale schaffen Gemeinschaft, so auch in der Freimaurerei. Das gemeinsame Erlebnis und insbesondere die Initiation zum Freimaurer schaffen eine gemeinsame Grundlage zwischen Männern, die sonst wahrscheinlich nie zusammengefunden hätten.

Ja, es gibt auch Freimaurerlogen für Frauen und in einigen Logen und Großlogen wird sogar gemischt gearbeitet. In unserer Loge arbeiten jedoch nur Männer. Natürlich sind aber die Partner der Brüder zu den Jahresfesten ebenfalls herzlich eingeladen.

[Dieser Text muss natürlich ggf. auf die Situation der Loge angepasst werden]

Zurück aber zum Ritual und den Symbolen.

Damit sich jeder in den Ritualen wiederfinden kann, nutzen die freimaurerischen Rituale Symbole, Sinnbilder und Analogien anstelle von wörtlichen und konkreten Anweisungen, die, im Gegensatz zu den Symbolen, nur auf bestimmte Situationen und Menschen passen würden. Mit diesen Symbolen und Sinnbildern werden in drei Graden, für den Freimaurer-Lehrling, Freimaurer-Gesellen und den Freimaurer-Meister Erkenntnisse vermittelt, die zu einer lebenslangen Arbeit an sich selbst anregen sollen.

Das hört sich auf den ersten Blick recht überschaubar an und es verwundert, wie man sich damit viele Jahrzehnte beschäftigen kann. Naja, es hat ja auch viele Jahrzehnte gedauert zu dem zu werden, der man heute ist. Veränderung erfordert immer Zeit, Geduld und Beharrlichkeit.

Es ist halt leider nicht so, dass man sich, wie an Neujahr, etwas einmalig vornimmt und man dann sein Leben sofort und dauerhaft verändert.

Leider ist es so, dass man antrainierte oder neue Verhaltensweisen nur durch dauerhafte und regelmäßige Übung ändern oder in sein Leben integrieren kann.

Vielleicht haben Sie auch schon negatives oder mysteriöses über den Freimaurerbund gehört. Das ist leider eine unerwünschte, aber nicht immer zu verhindernde Nebenwirkung, wenn man Rituale und Symbole nutzt, deren Inhalt man geheim hält. Insbesondere, wenn man den Inhalt zusätzlich so verschlüsselt, dass er ohne die entsprechenden Erklärungen, die man wiederrum geheim hält, schnell falsch verstanden und irreführend interpretiert werden kann.

Ziel der Verschwiegenheit ist es dabei in erster Linie nicht, und das überrascht vielleicht, die Inhalte geheim zu halten. Es geht vielmehr darum, den neuen Mitgliedern nicht die Möglichkeit des Erlebnisses zu nehmen.

Natürlich könnte ich Ihnen an dieser Stelle in stundenlangen Vorträgen erläutern, warum alle diese Vorteile haltlos sind, jedoch haben wir uns, nicht zuletzt der Zeit geschuldet, etwas Besseres überlegt.

Wir haben heute Abend einfach unsere Partner eingeladen, die Ihnen aus der Sicht eines Partners wahrscheinlich einige ihrer Fragen viel besser beantworten können als wir. Daher halten wir den Vortrag heute kurz, um Ihre Fragen in der Gruppe oder später im persönlichen Gespräch klären zu können.

Aber kommen wir zur eigentlichen Frage des heutigen Abends:

Wie wird man eigentlich Freimaurer.

Grundsätzlich ist die Antwort recht einfach.

  1. Man beantragt die Aufnahme in einer Loge
  2. Eine Loge nimmt einen auf.

Fertig, man ist Freimaurer.

Aber, wie immer im Leben, liegen hier die Herausforderungen im Detail.

Fangen wir also von vorne an.

Das man sich als Interessierter um die Aufnahme bewirbt, ist keine Formalität, sondern eine elementare Grundvoraussetzung für mit Mitgliedschaft. Denn die Brüder einer Loge werden einen niemals auffordern Mitglied zu werden.

Der Antrieb muss immer vom Interessierten ausgehen.

Nur so wird ein Interessierter zu einem Suchenden, wie wir Männer nennen, die an die Pforte unserer Loge klopfen und um Aufnahme bitten.

Diese Gästeabende sind somit eine Einladung um die Freimaurerei, uns und unsere Loge kennenzulernen. Es soll keine Mitgliederwerbeaktion sein.

Also, es geht darum den ersten Schritt auf die Loge zu zumachen.

Es gibt auch formale und persönliche Voraussetzungen für die Mitgliedschaft, wie die Volljährigkeit, das Geschlecht, falls die Loge nur Männer oder Frauen aufnimmt, einen guten Ruf und eine gewisse Freiheit. Schließlich sprechen wir von Freien Maurern.

Die hier geforderte Freiheit beschreibt zwei unterschiedliche Eigenschaften:

Zum einen wird eine finanzielle und zeitliche Freiheit bzw. Möglichkeit zur Teilnahme gefordert. Wer schon aus zeitlichen Gründen nicht zu den Treffen der Loge kommen kann, oder sich nicht den Beitrag oder ein Getränk am Abend leisten kann, hat nicht die erforderliche Freiheit, um, im Sinne der Freimaurerei, an sich zu arbeiten. Er wird getrieben von den Notwendigkeiten des Lebens.

Unsere Loge trifft sich jeden _______ um __:__ Uhr in ___________ außerhalb der Schulferien. Dabei gilt natürlich eine sinnvolle Priorisierung. Selbstverständlich kommt immer die Familie zuerst. Auch berufliche Verbindlichkeiten gehen freimaurerischen Terminen vor. Die Hoffnung der Loge ist es, dass der Initiierte, in den überwiegenden Fällen, der Freimaurerei den dritten Stellenwert in seinem Leben, nach Familie und Beruf, einräumt.

Zum anderen erwartet man die Bereitschaft, sich, aus freien Stücken, in eine Gemeinschaft und Ihre Regeln einzuordnen. Ich spreche bewusst nicht davon sich unterzuordnen! Also, die Bereitschaft einen Teil seiner Freiheit zu Gunsten der Gemeinschaft einzuschränken. Denn unbegrenzte Freiheit, führt immer zu Willkür und Empathielosigkeit. Erst in der freiwilligen Beschränkung zeigt sich der wahre freie Mann.

Daneben gibt es aber auch sogenannte weiche Aufnahmekriterien, die von den Brüdern beurteilt werden. Die Freimaurerei ist in erster Linie eine Persönlichkeitsschule. Also eine Schule in der man an sich selbst arbeitet. Dafür ist eine Motivation, eine Sinnsuche erforderlich.

Daher muss der Antrieb für die Aufnahme immer vom „Suchenden“ ausgehen. Gleichzeitig muss eine Veränderung auch noch möglich sein. Sollte ein Kandidat sich schon fertig fühlen und sich eher als Lehrer, denn als Schüler, sehen oder fehlt ihm die Empathie, um die brüderliche Liebe in die Gemeinschaft mit reinzutragen, ist die Zeit für eine Mitgliedschaft vielleicht noch nicht gekommen. Auch könnte der Kandidat zwar schon vom Alter her volljährig sein, jedoch vielleicht noch nicht die erforderliche Reife haben, um den eigenen Charakter zu schärfen.

Wir suchen nicht nach Perfektion, sondern versuchen Extreme zu vermeiden. Die Freimaurerei hat kein Heilversprechen und kann keine psychischen Erkrankungen behandeln. Die Freimaurerei kann jedoch aus einem guten, aus einem normalen Mann, durch viel harte Arbeit an sich selbst, über viele Jahre, einen Besseren machen.

Aus diesem Grund muss man sich über einen längeren Zeitraum persönlich kennenlernen. Es ist die Aufgabe der Brüder einer Loge, festzustellen, ob die Kriterien vorliegen. Dabei geht es nicht darum eine Checkliste abzuarbeiten, sondern mehr um die Frage, ob es sich, um einen wahrhaft Suchenden handelt. Es sind somit im Grunde eher Ausschlusskriterien als Zulassungskriterien.

Eine Vielfallt an Charakteren in der Freimaurerei, ist dabei ausdrücklich gewünscht. Wie sonst, soll ich mich weiterentwickeln, wenn ich nur Typen, wie mich, um mich herumhabe. Es braucht es den Gegensatz, die andere Meinung und die Geduld, bzw. brüderliche Liebe, um sich ehrlich mit der anderen Auffassung zu beschäftigen.

Jetzt habe ich bereits mehrfach die brüderliche Liebe bzw. den Bruderbund angesprochen. Und ja, die Freimaurerei ist als Bruderschaft organisiert. Ein Lebenslanger Bund.

Auch das hört sich für viele befremdlich an. Ein lebenslanger Bruderbund.

Und doch, anders ist Freimaurerei nicht möglich., denn die Freimaurerei ist eine esoterische Gemeinschaft.

Noch so ein Wort, was man heute eher mit Räucherstäbchen-Meditationsgruppen verbindet. Dabei bedeutet Esoterik lediglich, dass es Informationen gibt, die nur den Mitgliedern der Gruppe vorbehalten sind.

Eine solche Geheimhaltung ist im Selbstverständnis der Gemeinschaft nur möglich, wenn der Bund der Verschwiegenheit nicht mehr endet. Und warum dann eine Bruderschaft?

Die Freimaurerei verbindet, wie bereits erwähnt, Menschen miteinander, die sonst wohl nicht zusammengekommen wären. Üblicherweise kommen wir mit Menschen zusammen, mit denen uns eine gemeinsame Unternehmung verbindet. Mit Kollegen, Familie, mit Parteifreunden oder mit Vereinsmitgliedern, die denselben Zweck verfolgen.

In der Freimaurerei müssen Menschen zusammenfinden, die einen egoistischen Zweck, die Arbeit an sich selbst, verfolgen. Daher muss die Gemeinschaft auf einem gemeinsamen Erlebnis und einem mystischen Bruderbund begründet werden.

Zurück aber zum Thema, des

Vortrag: wie man Freimaurer wird

Also der Suchende muss von sich aus um Aufnahme bitten. In unserer Großloge erfolgt das, nachdem man sich über mehr oder weniger öffentliche Veranstaltungen kennengelernt hat.

Dadurch, dass der Suchende sein Interesse an einer Aufnahme schriftlich bekundet, sei es per Brief oder E-Mail an den Sekretär oder Meister vom Stuhl, beginnt das in der Satzung der Großloge beschriebene Aufnahmeprozedere.

Bei der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland liest man im Gesetz zur Aufnahme neuer Mitglieder folgendes:

Abteilung II. Die Aufnahme von Suchenden

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(1) Die Aufnahme eines Suchenden vollzieht sich nach den folgenden Bestimmungen.

(2) Die Loge kann bestimmen, dass der Suchende zunächst Veranstaltungen der Loge zu besuchen hat und ein Prüfungsausschuss eingeschaltet wird.

Einschub: Aus diesem Grund haben wir die Gästeabende veranstaltet. Der Prüfungsausschuss findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

(3) Suchende mit ausländischer Staatsangehörigkeit dürfen nur aufgenommen werden, wenn der Großmeister zustimmt. Dies gilt nicht für Angehörige der Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit Wohnsitz in Deutschland.

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(l) Bewirbt sich ein Suchender um Aufnahme in eine Loge, so ist er an einen Bruder Meister zu verweisen, der bereit ist, den Suchenden zur Aufnahme vorzuschlagen und die Bürgschaft für ihn zu übernehmen.

Also, wenn ein Suchender sich um die Aufnahme bewirbt, wird ein Bruder, der mindestens den dritten Grad hat und die Bürgschaft für den Suchenden übernehmen würde, beauftragt, sich zu kümmern. Die Bürgschaft begründet in vielen Fällen eine lebenslange Freundschaft und enge Bindung. Der Bürge hat die Patenschaft des neu Aufzunehmenden bis zum abschließenden dritten Grad inne und haftet in dieser Zeit auch für die Mitgliedsbeiträge des neuen Bruders.

Es heißt weiter:

(2) Der Bürge soll den Suchenden mit den Zielen der Freimaurerei und den Pflichten eines Bruder Freimaurers bekannt machen und ihn sodann veranlassen, ein schriftliches Aufnahmegesuch vorzulegen. Dabei soll der aktuelle Formularsatz der Großloge verwendet werden.

Es findet somit ein Treffen des Suchenden mit dem Bürgen statt. Hier werden die Pflichten und Erwartungen der Loge gegenüber einem Bruder erörtert. Wenn der Aufnahmewunsch weiterhin besteht, füllt man gemeinsam den Aufnahmeantrag aus.

Die Pflichten als Freimaurer sind neben der Zahlung des Jahresbeitrages, der in unserer Loge ____ € beträgt, auch die regelmäßigen Teilnahmen an den Logenveranstaltungen und die Bereitschaft als Meister auch Ämter zu übernehmen. Alle weiteren Pflichten leiten sich aus der Freimaurerischen Ordnung ab und werden vor der Antragstellung besprochen. Weiter lesen wir:

(3) Der Bürge übergibt das Gesuch mit seiner schriftlichen Stellungnahme dem Meister vom Stuhl.

Weiter geht es im

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(1) Aufnahmegesuch, und Stellungnahme des Bürgen hat der Meister vom Stuhl, je nachdem, wie es das Hausgesetz der Loge bestimmt, dem Beamtenrat oder dem Aufnahmeprüfungsausschuss zur Prüfung vorzulegen. Geäußerte Bedenken teilt er dem Bürgen mit, damit dieser sie zerstreuen oder seinen Vorschlag zurückziehen kann.

Jetzt wird eine gewählter Aufnahmeausschuss entsandt, um eine Stellungnahme abzugeben. Dieser meldet sich bei dem Suchenden und vereinbart einen Termin. Erst hier wird im persönlichen Termin die Meinung des Partners zum Beitrittsgesuch vom dreiköpfigen Prüfungsausschuss erfragt. Der Prüfungsausschuss gibt insbesondere eine Empfehlung für die Brüder ab, die den Suchenden nicht kennengelernt haben.

Anderen Großlogen kennen zum Teil keine Gästeabende, sondern nur diese Ausschüsse, die die Suchenden für die gesamte Loge „prüfen“. Im

  • 9 heißt es dann

(1) Ist die Prüfung des Aufnahmegesuches abgeschlossen, so gibt der Meister vom Stuhl allen Brüdern von der Person des Suchenden Kenntnis und teilt ihnen zugleich das Datum der für die Kugelung angesetzten Lehrlingsloge mit.

(2) Zwischen dieser Bekanntgabe und dem Tag der Kugelung soll ein Zeitraum von mindestens 14 Tagen liegen. Die Brüder sollen während dieses Zeitraums etwaige Bedenken gegen eine Aufnahme dem Meister vom Stuhl mitteilen. Im Falle begründeter Bedenken sollte die Kugelung unterbleiben.

Jetzt findet die Kugelung statt. Kein anwesender Bruder darf sich enthalten. Die Wahl ist geheim und wird durch weiße und schwarze Kugeln durchgeführt.

In einer Loge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland ist eine Aufnahme bei bis zu drei schwarzen Kugeln möglich. Ab der vierten schwarzen Kugel, unabhängig von der Gesamtzahl der Brüder, wird das Aufnahmegesuch für ein Jahr zurückgestellt. Wenn mehr als ein Drittel der Mitglieder schwarz Kugeln ist der Kandidat für immer abgelehnt.

Durch das umfängliche Verfahren und durch die mehrfachen Aufforderungen noch vor der Kugelung die Bedenken zu äußern, ist es üblich, dass es gar nicht zur Kugelung kommt, wenn schwarz, also ablehnend gekugelt würde.

Nach der positiven Kugelung bestimmt der Meister vom Stuhl die Aufnahme und so wird man zum Freimaurer.

Liebe Gäste,

die Freimaurerei will kein Verein sein, in dem man einfach eintritt nach Lust und Laune. Gleichzeitig ist es auch nicht unser Ziel die Arbeit allein zu machen und wir freuen uns über wahrhaft Suchende, doch, prüfe, wer sich ewig bindet.

Und das gilt bewusst in beide Richtungen.

Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und freue mich schon über Ihre Fragen.